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London/ England - Nachdem in den USA bereits mehr als 70 Prozent der Bienenbestände auf mysteriöse Weise verschwunden sind und auch in Europa immer mehr Bienen verschwinden, läuft die Suche nach einer Erklärung für die "Colony Collapse Disdorder (CCD)" auf Hochtouren. Auch in Deutschland sind nach Angaben des "Deutschen Berufs und Erwerbs Imkerbundes (DBIB)" bereits 25 Prozent betroffen. Eine neue Theorie macht nun Mobilfunkstrahlen für das rätselhafte Bienensterben verantwortlich.
Der britische "The Independent" beruft sich auf Ergebnisse von Studien eines Forscherteams um den Physiker Jochen Kuhn von der Universität Koblenz-Landau. Kuhn untersuchte den Einfluss hochfrequenter Strahlung auf Bienen. Das bisherige Ergebnis läßt vor dem Hintergund der neuen Theorie aufhorchen: Jene Insekten, die hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung durch Sendestationen von DECT- und GSM-Telefonen ausgesetzt waren, fanden schlechter zu ihrem Bienenstock zurück als jene ohne Belastung. "Bei Wabenfläche und -gewicht gab es einen Trend zu Ungunsten der bestrahlten Bienen, aber keine Signifikanz", sagte Kuhn im Gespräch mit "Spiegel Online". Auch wurden die Geräte unmittelbar im Stock eingesetzt, also nicht deren Fernwirkung getestet.
Doch auch Kuhn - dessen Versuche nicht das konkrete Bienensterben durch CCD, sondern die Auswirkungen der Strahlungen untersuchte - gibt sich bei einer Bewertung der Ergebnisse vorsichtig. Die in den Versuchen verwendeten Stationen nutzen verschiedene Modulations- und Sendeverfahren: "Wir wissen noch nicht, ob und wenn ja welche dieser Parameter eine mögliche Wirkung auf die Bienen haben."
"Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben."
Albert Einstein
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Quellen: telegraph.co.uk / spiegel.de